Encounters in SOMMER
The four young artists Ma"ily Beyrens, Verena Buttmann, Signe Raunkjcer Holm, and Ji hyung Song use the word summer as a common denominator for their exhibition in the KIT tunnel based on numerous associations, images, and sensations. SOMMER: the title of the exhibition is an abstract metaphor for the artistic approach. As a symbol of relaxation, time for amusement, new encounters and experiences, summer legitimizes a perpetual moment of longing. Simply seeing, pronouncing, or reading the word summer has a performative quality, because it is able to do something: it can awaken memories, trigger sensations, and stimulate the five senses. Everyone can taste, smell, feel, hear, and see summer, which is why the word is the title of the exhibition as a universally understandable symbol. Each of the performative installations is able to create individual and collective situations, experiences, and events in an independently artistic language. Visitors experience the works in the here and now, are involved and become central actors of the exhibition.
A conversation, an observation, or a small gesture are offers that allow both an inner experience of the self and the exchange with a counterpart.
Action- and time-based art-commonly referred to as "performance art"-has taken on numerous forms and directions since the 1960s and 1970s up to the present day. The central commonality is the concentration on the present moment. The focus is on an open artistic process that takes place in direct or indirect exchange with the visitors in space and time. A predictable end result is neither guaranteed nor desired: the emerging dynamics between body, time, space, voice, and movement are the work. Unlike the well-known political and largely body-based performances of the 1960s and 1970s, the works at KIT are subtle, random, and sensitive interventions in our everyday habits and comfort zone. In this way, KIT is not only an exhibition space for the installations by the artists, but also a venue for the challenges, thoughts, feelings, and actions of the visitors themselves.
Text: Julia Reich
More exhibition info & performance dates : https://www.kunst-im-tunnel.de/sommer-192.html
Articles
-Performances im Kit-Kunst an der Angel
-Vom Wesen der Dinge
-KiT in Düsseldorf – eine Ausstellung
-Stipendium für Düsseldorfer Künstlerin Ji hyung Song
-„Eine ganz selbstverständliche Kommunikation mit der Welt“
possibility of newness-새로움에 대한 가능성
„Ursprung“ ist das Motto der vierten Edition des Festivals FIKTIVA 2019. In diesem Jahr werden Besucherinnen und Besucher einmal mehr auf eine besondere Entdeckungsreise gehen – eine Reise zurück zum Ursprung. Kaum jemand mag bestreiten, dass eine Reise notwendig ist, um etwas Einzigartiges zu entdecken. In diesem Sinne wird auf diesem Weg nicht selten Neuartiges von Künstler*innen entdeckt – auf der Suche nach dem Kern ihrer Kunst und dessen Entdeckung, erhalten sie für ihr kreatives Schaffen wichtige Impulse und k.nnen so durchaus etwas „Neues“ gestalten.
< Saju(사주) > literally means “four pillars” in Korean. These four pillars are determined by one’s birthday, and represent one’s birth year, month, day and hour. Similar to a western horoscope, Koreans believe that the exact timing of birth holds the key to one’s destiny.There is a Korean word called < palja(팔) > that most people have never heard of. It means “eight characters” and shares similar ideology with Saju. For each of the four pillars in Saju, there are two characters that represent either heaven or earth. This means that each human can have a total of eight characters each symbolizing different things. There are also five elements: wood, water, metal, earth and fire. No one can possess all five elements because we only have four pillars. This is a beautiful way of acknowledging that nobody is perfect. Walking through the streets in Seoul, you can find Saju cafes, Saju tents, offices and many other places where you can learn about the future. At the beginning of the new year, many Koreans visit various fortune telling businesses. There is great interest in people who would like to learn more about their destiny. Often it is difficult times or situations that make you more interested in the future and possible fate. This year I was also going through a difficult phase where I had a great urge to visit a local Saju place. I felt more comfortable after saju fortune sessions and this experience lead me to discover what saju means to me. I realized that Saju plays a very important role in East Asian culture. Regarding my Saju performance, I will take over parts of the interactive work 《Ruhe im Teegarten 2018》and get in touch. I bring the unique Asian culture into the art context and try to communicate with the spectators through performative work.
http://www.baustelle-schaustelle.de/22-01-2019-zu-gast-ji-hyung-song-saju-fortune-telling/
Ji hyung Songs Werke treten oftmals in den Kontaktmit den BetrachterInnen. Die Arbeit, die sich mit demAusstellungsort auseinander setzt, nimmt die Möglichkeit zur Diskussion auf, die der Ort ausgelösthat. An gleichem Ort, an dem das hoch umstritteneGlasfenster von Markus Lüpertz installiert werdensoll, finden die BesucherInnen die Arbeit Songs. DasFenster hat im Laufe seiner Planungen für viel Diskussionsstoff innerhalb der Gemeinde gesorgt. DieMotivik und die Platzierung des Kirchenfensters, daseinen mageren Martin Luther und fünf überlebensgroße Fliegen - als Symbol des Bösen - zeigen soll,stößt bei einem Teil der Kirchengemeinde auf Ablehnung, wohingegen andere sich für die Modernität und Thematik der Arbeit begeistern können. Zudem werden sowohl die privat erfolgte Auswahl desKünstlers, als auch der Schenker in Frage gestelltDiese Problematik nimmt Ji hyung Song zum Anlassfür die Platzierung einer eigenen Arbeit, deren Formund Motivik sich jedoch zwischen Einflüssen aus derMarktkirche und der Heimatkultur der Künstlerin bewegt. Sie übernimmt das Motiv des Löwen aus demKirchenraum und adaptiert diesen in die SymbolikSüdkoreas.Song verarbeitet darüber hinaus auch das Thema derAusstellung »Look Down or Contemplate«. Sie siehtdie Kontemplation als Nachdenken über die Symbole im buddhistischen Glauben. Hier ist die Bedeutungeines Symbols nicht vorgegeben, sondern abhängigvon der Betrachtungsweise, so kann ein einziges Zeichen immer wieder neu interpretiert werden. Die Arbeit wird als digitales Kunstwerk präsentiert, das mithilfe des mobilen Endgeräts im Sinne der AugmentedReality gesehen werden kann. Die Besuchenden haben die Möglichkeit mithilfe des Handys oder Tabletsdas Werk vor Ort zu entdecken. Die zurückhaltendeArbeit erschließt sich nicht auf den ersten Blick unddie/der BetrachterIn tritt in Aktion um das Kunstwerkselbst zu vervollständigen.In der technischen Umsetzung unterstützt sie ArthurClay. Der US-amerikanische Medienkünstler wurde1959 in New York geboren und lebt und arbeitet heute in Basel.
Wanda Brachert(kestnergesellschaft)
Cooperation with artist Donja Nasseri
Photo: kestnergesellschaft
Die Arbeit»Drachen Teppich- Yong Gālin- 용 نیلاق « besteht aus einer sechs Meter langen Metallschiene, auf der ein Teppich befestigt ist, der sich wellenartig vom Boden abhebt, über das Taufbecken der Marktkirche wölbt und wieder auf den Boden trifft. Die Enden des Teppichs zeigen jeweils stark abstrahierte geometrische Muster in dunkelrot und schwarz, die gewöhnlich für Knüpfgewebe in Afghanistan verwendet werden. In der Mitte, dort wo sich der Teppich erhebt, sind koreanische Muster zu sehen, die einen direkten Bezug zur Natur haben, wie Berge, Blumen, Fischschuppen oder Drachen. Während der afghanische Teppich ein traditionelles Wohninterieur ist, welches häufig den gesamten Boden bedeckt, auf dem gesessen und geschlafen wird, werden die koreanischen Muster zur Dekoration von Tempeln, Türen oder Dächern benutzt. Sie haben eine symbolische Bedeutung, entstammen oftmals Mythen und Legenden. Der Drache etwa gilt als Glücksbringer, bringt Fruchtbarkeit, steht aber auch für Macht und ist mit dem Göttlichen verknüpft. Am höchsten Punkt überlagern sich die koreanischen und afghanischen Ornamente. Der Drachen Teppich vollzieht als Objekt im Raum eine Bewegung zwischen dem oben und unten, ebenso wie der Ursprung und die Bedeutung der Muster selbst zwischen dem Himmlischen und dem Irdischen oszillieren. Die Drachenköpfe, die den *1990 in Düsseldorf, lebt und arbeitet dort. BetrachterInnen zugewandt sind, fordern dazu auf, dieser Bewegung zu folgen. Im Scheitelpunkt entsteht ein neues hybrides Muster, das das Afghanische
und Koreanische, wie der Titel der Arbeit auch, miteinander verbindet. Donja Nasseri und Ji hyung
Song beziehen sich in dieser Arbeit beide auf tradiert Ausdrucksformen koreanischer und afghanischer Kultur, übertragen diese aber in ihre eigene künstlerische Praxis: Die koreanischen Elemente wurden digital entwickelt, das afghanische Muster wurde von einem bestehenden Teppich abfotografiert und neu collagiert. »Drachen Teppich- Yong Gālin- 용 نیلاق « ist die erste Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen.
Lea Altner (kestnergesellschaft)
Photo: Jaewon Kim
Exhibition information
https://www.opengallery.co.kr/exhibition/1638/
https://oneroom.pe.kr/Check-in-Please
Exhibition information
http://www.kaarst.de/C12578F60041370F/0/E72EDCD6D0AF2B9FC12581290030F2ED?OpenDocument
Article
https://rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/koreanische-kuenstler-im-rathaus_aid-21154247